Tina's World
  Fahrt nach Bahir Dar
 
Fahrt nach Bahir Dar...um 5 Uhr morgens ging es los. Daher haben wir den Sonnenaufgang im Bus beobachten können. Sehr schön.


Nach einigen Stunden waren wir am äthiopischen Grand Canyon. Sehr vieel beeindruckender als auf dem Foto deutlich wird...







Auf dem Schild wird gewarnt dass es die Straße sehr holprig wird...haben wir gemerkt!!






Typische Rundhütte in Äthiopien...



Tal mit Fluss...und einer Brücke die immer nur ein Auto überqueren durfte..weil Einsturzgefahr Jaa, ich lebe noch...kein Thema



Der Tafelberg war auch plötzlich da...


Wir sind ca. 400km durchs Land gefahren und haben insgesamt 16 Stunden gebraucht...

Viele Eindrücke haben wir erlebt...die paar Landschaften sind nur ein Teil davon...man konnte auch viele Menschen sehen die man ja immer überall sieht...ich denke die Äthiopier laufen auch einfach viel weil für manche ist das Laufen deren einziges Fortbewegungsmittel....

Esel, Rinder, Pferde und Ziegen haben auch unseren Weg gekreuzt...manchmal musste man sie zur Seite hupen

Und immer wieder Schotterpisten, die uns echt Gesäßschmerzen zugefügt haben...der Bus hatte wohl keine Stoßdämpfer. Manchmal sind wir fast bis an die Decke gehüpft...

Nach vielen vielen Stunden Fahrt haben wir dann auf einmal 10 tote Esel auf einer Brücke gesehen...das hat gestunken. Da ist sicherlich ein LKW in die kleine Herde reingefahren...denn nachts ist es so dunkel dass sowas leicht passieren kann.

Aber es war noch Tag...und plötzlich stand unser Bus vor einer grausamen Szene. Es war mitten auf dem Land, links ein Dorf etwas weiter weg. Ansonsten nur Landschaft...der Bus hielt plötzlich an. Wir dachten dass es wieder Esel wären...aber nein, eine Frau lag auf der Straße...wir fuhren näher ran, weil unser Busfahrer an unsere Sicherheit dachte und weiter wollte. Wir baten ihn zu halten...wir wollten helfen...

Links im Graben das Unfallauto, ein weißer Jeep...daneben ein Chinese, also auch ein ferenji (ein Weißer, ein Ausländer)....

Die Dorfbewohner kamen angelaufen, sie schrien, weinten und hatten Knüppel dabei...

Wir hielten an, so ziemlich alle stiegen aus und rannten zu dem Geschehen...ich blieb zurück...mir gingen tausend Gedanken durch den Kopf..wie gerne hätte ich einen Krankenwagen gerufen...aber sowas wie einen Notruf gibt es eben nicht in Äthiopien..

Schnell wurde klar, dass der Chinese das Auto gar nicht selbst gefahren ist sondern zwei Äthiopier als Fahrer hatte die aber direkt nach dem Unfall querfeldein davon gelaufen sind...aus Angst...und das begründet. Die Dorfbewohner und somit sämtliche Familie und Freunde der Frau auf der Straße bedrohten den Chinesen regelrecht...

Die Frau lag immer noch da...mit einer starken Kopfverletzung...eigentlich dachten wir alle, sie wäre tot....aber irgendwer stellte fest, dass sie noch lebte...

Inzwischen kamen immer mehr Autos zur Unfallstelle...und letztendlich konnte die Frau in einem Minibus ins nächste Health Center gebracht werden...was mit ihr passiert ist, wissen wir nicht...

Nun war noch der unter Schock stehende Chinese zu versorgen...wir waren die einzigen ferenjis und somit sahen wir zu dass wir uns um ihn kümmern. Also, haben wir gesagt, dass wir ihn zur Polizei bringen ins nächste Dorf. Da die Äthiopier es so nicht verstanden hatten, musste unser Busfahrer und sein Assistent
(die beiden waren die tollsten Wegbegleiter die man sich vorstellen konnte...) denen erklären was wir vorhaben...denn diese waren dann auch erbost über uns...sie dachten, wir flüchten mit dem Chinesen einfach so....

Später ist uns klar geworden, dass der Chinese vielleicht nicht lebend davon gekommen wäre, wenn wir ihm nicht geholfen hätten...

Wir haben ihn also zur Polizei gebracht wo er sicher war. Sein Freund konnte ihn noch in dieser Nacht abholen und am nächsten Abend traf er uns im Hotel und übergab uns Geschenke, Zigaretten und chinesischen Schnaps.

Danach mussten wir noch so 3 Stunden weiterfahren, auch bis in die dunkle Nacht hinein...im Bus war es still...viele haben geweint...es waren grausame Bilder die mir seitdem immer wieder ins Gedächnis kommen...




 
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